Heartchoir ist unter den besten Chören im Westen

Heartchoir ist unter den besten Chören im Westen

WETTER.   Die Jury schwärmt beim WDR-Chorwettbewerb für den HeartChoir aus Wetter. Das Publikum hat aber noch einen anderen Favoriten.

Jurymitglied Pe Werner war voll des Lobes und rief nach dem Song des „Heartchoirs“ aus Wetter das Publikum ganz unverblümt auf: „Rufen Sie an!“ Ihr Wunsch wurde nicht ganz erfüllt. Als die Telefone wieder abgestellt waren, zählte der Heartchoir zwar zu den besten Chören im Westen. Aber die Krone ging zum Christopherus-Jugendkammerchor aus Versmold.

„Beautiful day“ der irischen Rockband U2 hatten die Sängerinnen und Sänger aus Wetter für das Finale des WDR-Chorwettbewerbs ausgesucht. Und das war ein wunderschöner Song auch für die übrigen Mitglieder der Jury. „Ihr seid rockig, Ihr seid soft, Ihr seid geschlossen“, schwärmte Rolf Schmitz-Malburg vom WDR-Rundfunkchor. Und auch Henning Wehland von den Söhnen Mannheims „war ein bisschen verliebt“. Zuvor hatte Coach Oli P. schon geraten: „Jetzt einfach nur genießen.“

Handys in Betrieb

Die Entscheidung allerdings lag beim Publikum. Nach der ersten Runde wurden die Anrufe gezählt. Mit der Endnummer 4 durfte dann für den Heartchoir gestimmt werden. Die Zuschauer in der Lichtburg, wo live übertragen wurde, durften nicht vergessen, zum Handy zu greifen. Brav hatten sie auch bei den anderen vier Chören geklascht, begeistert waren sie aber nur von den beiden Songs der eigenen Sänger. Das galt schon für den „Wunderschönen Tag“ mit Riccardo Sfragara und Moritz Ludwig als Solisten. Das wurde aber noch übertroffen von der Wirkung des „Carol of the Bells“, den sich der Heartchoir als weihnachtliches Lied ausgesucht hatte. Hier fand Pe Werner jeden einzelnen Sänger „großartig. Als wäre jeder ein Solist“. Und gleichzeitig konnte Hennig Wehland bei dem Chor aus Wetter auch das finden, was ihn bei der Musik hält: „Ihr seid eine Band, eine Clique.“

Heute geht’s im Stadtsaal weiter

Für einen Einspieler war der ­„Heartchoir“ im Stadtsaal zu sehen. Hier geht der „normale Heartchoir-Wahnsinn“ (Leiterin Julia Barbig) weiter. Wie.nach dem Gewinn beim Grand Prix der Chöre vor acht Jahren gab es auch gleich auf den zweiten Platz in Köln einen Auftritt: Mit der Friedrich Harkort ließen sich die Sängerinnen und Sänger damals von Herdecke zum Seefest nach Wetter bringen. Diesmal wird der Einlauf nicht ganz so spektakulär sein. Dafür hat das heimische Publikum gleich zweimal Gelegenheit, den Heartchoir – und wohl auch sein Fernsehweihnachtslied – zu hören: Heute und morgen gibt’s im Stadtsaal die traditionelle Weihnachtsgala.

Quelle: Klaus Görzel | Westfalenpost