Publikum singt im Stadtsaal von Wetter mit dem Heart-Choir

Publikum singt im Stadtsaal von Wetter mit dem Heart-Choir

Erstmals lud der Heart-Choir Gäste zum Sommerkonzert ein. Eine gute Idee, wie die Reaktion des Publikums zeigte. Oft wurde mitgesungen.

Wetter..  Fast 40 Stücke bekamen die Besucher des Sommerkonzerts des Chores Heart-Choir am Samstagabend im Stadtsaal Wetter zu hören. Zum ersten Mal standen die Sänger bei ihrer alljährlichen Veranstaltung nicht allein auf der Bühne. Auch der Mädchenchor Polyphonix und die Band Ali and the Tigerhorse präsentierten eine Auswahl ihrer Lieder.

Alina Wieczorek am Mikrofon und mit Gitarre, Ehemann Alexander am Kontrabass, Patrik Turnell mit der Posaune und Daniel Schlep am Cajon übernahmen als Ali and the Tigerhorse die Aufwärmphase. Letzterer ließ seine Bandkollegen trotz Hochzeitstages nicht im Stich. Kurzerhand brachte er Frau und Sohn mit zum Konzert.

Die Musiker spielten Eigenkompositionen. Sämtliche Stücke stammten aus der Feder von Frontsängerin Alina Wieczorek. Mit Anfang 20 habe sie begonnen, viel zu reisen, erzählt die 33-Jährige. „Die Lieder sind dann einfach so in den Kopf gekommen.“

Mädchenchor sorgt für Gänsehaut

Mit bekannten Songs begeisterten die Mädchen von Polyphonix das bunt gemischte Publikum. Vom Kleinkind bis zur Seniorin waren die Menschen gekommen, um den Musikern zu lauschen. Auf die Ohren gab es vom Mädchenchor unter anderem „Love Yourself“ von Justin Bieber und „Lieblingsmensch“ von Namika. Für einen echten Gänsehautmoment sorgten die Sängerinnen mit James Bay’s Stück „Let it go“. Bei Polyphonix handelt es sich um den Nachwuchs vom Heart- Choir. „Eigentlich hießen sie Heart-Choir-Teens. Irgendwann wollten sie aber einen eigenen Namen haben“, erklärt Heart-Choir-Leiterin Julia Barbig. So sei der Name Polyphonix entstanden.

Das Motto des Abends lautete: „Sing out“. Damit einher ging die Aufforderung ans Publikum, ordentlich mitzusingen. Beim Auftritt vom Heart-Choir wurde das durch das Anzeigen der Liedtexte auf einer großen Leinwand erleichtert. Und so wanderten die Blicke der Zuhörer – beziehungsweise Mitsinger – zwischen Textzeilen und Bühne hin und her. So manch einer hatte nach dem Konzert eine hörbar krächzende Stimme.

Begleitet wurde der Chor von der Heart-Choir-Band. Spätestens beim zweiten Stück, „Let me entertain you“ von Robbie Williams, gab es im Publikum kaum noch jemanden, der nicht mitsang oder den Takt mit den Fingern am Glas oder auf dem Tisch mittrommelte.

Rhythmische Bewegungen der Füße kamen bei „Blame it on the Boogie“ dazu. Besonders laut stimmten die Konzertbesucher bei „It’s raining men“ in den Gesang des Chores ein. Aber der Chor zeigte auch seine gefühlvolle Seite. Statt Feuerzeugen zückte das Publikum bei „My love is your love“ von Whitney Houston Handys, um das Licht in der Luft langsam hin und her zu schwingen.

Wann immer Rapeinlagen in den Liedern vorkamen – etwa bei „Waterfalls“ von TLC oder „Ich kenne nichts“ von Xavier Naidoo – war Janina Ullrich zur Stelle. Sie hatte im Verlauf des Abends auch einige Soloauftritte. Ohnehin zeichnete den Auftritt des Chores aus, dass je nach Lied immer wieder andere Sänger in den Vordergrund rückten.

Nach mehr als dreieinhalb Stunden neigte sich das Konzert dem Ende zu. Als besonderer Gast sang Margit Kasten, Mutter eines Chormitgliedes, voller Gefühl das Stück „You’ve got a friend“. Dann wurde getanzt. Zu „Ich will immer wieder dieses Fieber spüren“ und „Auf uns“ ließen sich die Besucher nicht lange bitten und nutzten die Gelegenheit für einen flotten Disco-Fox. Gerade in Tanzlaune forderte das Publikum schließlich lautstark Zugabe. Und so gab es „Atemlos“ noch oben drauf.

Quelle: Jana Peuckert | DerWesten.de